Wie ich zu meiner Lieblingstasse gekommen bin

Vor mehr als vier Jahren war ich mit einem Kollegen in Aachen bei einer Kundin. Die Anreise erfolgte am Vortag und wir waren am Abend noch zum Essen verabredet. Danach sind wir noch durch die wunderschöne Innenstadt geschlendert und sind an einem Teeladen vorbeigekommen. Und da sah ich sie – eine große, bunte Tasse – und gefühlt haben wir uns in diesem Moment in einander verliebt – die Tasse und ich. Zumindest fühlte es sich so an.

Kennst Du auch solche Momente, in denen Du merkst, genau das ist es, das passt so wunderbar zu mir …?

Leider war das Geschäft schon geschlossen und mein Zug am nächsten Tag zeitlich so knapp gebucht, dass ich es nicht mehr geschafft hätte, noch einmal in den Teeladen zu gehen. Mir war klar, dass es beim anschauen bleiben sollte. Aber ich habe lange davor gestanden und meinem Kollegen vorgeschwärmt, wie schön diese Tasse ist. So, wie wir Frauen das eben machen. Nun gut, dann sind wir irgendwann weiter gegangen.

Kennst Du auch solche Momente, in denen Du Dir ausmalst, was Du alles tun könntest, um es doch noch zu bekommen …?

Am nächsten Morgen sind wir dann zu der Kundin gegangen und haben unsere Arbeit getan – eine Praxisanalyse und die Durchführung von Mitarbeitergesprächen. Mein Kollege meinte dann am Vormittag irgendwann, das er noch einmal kurz los müsste, er muss noch etwas erledigen. Alles klar, wir haben uns ja eh inhaltlich gut aufgeteilt, sodass es keine Auswirkungen oder Einschränkungen geben sollte. Ich habe also schön weitergemacht. Mein Kollege kam dann irgendwann wieder und tat so, als wenn nichts wäre. Als wir dann fertig und aus der Praxis raus waren, überreichte er mir eine Tüte und sagte, dass ist für mich – ein kleines Geschenk. Und was war da drin … MEINE neue große bunte Tasse aus dem Teeladen.

Kennst Du auch solche Momente, wo Du sprachlos bist, weil Du mit dem was Du da gerade bekommst
nicht gerechnet hast …?

Ich habe mich so sehr darüber gefreut, dass ich aus dem Grinsen nicht mehr rausgekommen bin. Ich weiß garnicht so recht, über was ich mich mehr gefreut habe – über die Tasse oder über die Geste meines Kollegen. Er war anscheinend so aufmerksam an dem Abend, dass er für sich einen Plan gemacht hatte. Der Schlingel 😉

Kennst Du auch solche Momente, wo Dir die Geste viel wichtiger ist als das eigentliche Geschenk …?

Ich bin auch heute immer noch ganz entzückt von der Aufmerksamkeit meines Kollegen und ganz verliebt in MEINE Tasse. Und es ist tatsächlich so, dass ich auch nach all den Jahren immer noch gern an den Abend und das Schaufenster zurückdenke.

Kennst Du auch die Momente, wo Du in Erinnerungen schwelgst, weil es so schön war …?

FAZIT: Oftmals geht es garnicht um die Sache an sich – das Materielle – sondern vielmehr darum, welche Aufmerksamkeit wir durch Menschen in unserem Umfeld bekommen. Menschen, die feinfühlig, im Bewusstsein sind und aktiv zuhören. Solche Menschen sind ein Geschenk. Ein Geschenk für uns, für andere Menschen und für diese Welt. Ich wünsche Dir, dass auch Du solche Menschen in Deinem Umfeld hast.

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