„Laute“ Menschen und was sich dahinter verbergen kann

Kennst Du das auch: Menschen die irgendwie und permanent, immer gefühlt irgendwie „laut“ sind? Was meine ich damit? Ich meine „Laut“ im Sinne von:

  • Sie reden häufig dazwischen
  • Geben (meist negative) Kommentare ab
  • Reden das Gesagte schlecht 
  • Stellen sich gern in den Vordergrund, um zu zeigen, dass sie es besser können (meist ist es auch nur das kennen, statt es zu können)
  • Mischen sich einfach in Gespräche ein und lenken das Gespräch dann auf sich
  • Führen Diskussionen herbei, die meist nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun haben
 

Vielleicht kennst Du das aus Deinem Arbeitskontext, aus Deinem familiären oder auch Freundeskreis? Oder Du hast solch eine Erfahrung schon einmal auf einer Fortbildung oder einer Party gemacht, wo Du mal warst. Gegebenenfalls erkennst Du Dich jetzt beim Lesen auch selbst wieder? 

Was wir grundsätzlich verstehen müssen

Wenn ein Mensch geboren wird, ist vor allen Dingen eines da: Energie! Es gibt noch keine Art der Gefühle, wie wir sie als Erwachsene kennen. Es handelt sich hierbei und ein kleines Lebewesen, welches noch völlig rein, sehr empfindlich, schnell verwundbar und schutzlos ist. Gleichzeitig ist da allerdings auch ganz viel Lebendigkeit, Freude und Neugier.

Jedes Baby hat existentielle Bedürfnisse, die gestillt werden müssen: Nahrung, Liebe, Wärme, Schlaf, Pflege und Geborgenheit. Das diese Bedürfnisse nicht immer sofort oder ganz gestillt werden können, haben wir alle schon sehr früh gelernt. Somit entsteht ein Gefühl der Ungeduld und Enge, bis hin zur Ablehnung. Diese Erfahrungen haben wir mit Sicherheit alle schon gemacht. Wir können uns nur nicht mehr wirklich daran erinnern.

Grundsätzlich braucht jeder Mensch – wir alle – Zuwendung. Dabei handelt es sich um eine bewusste Beschäftigung mit einem Menschen. Dadurch entsteht ein gesundes Selbstwertgefühl, welches für  unsere zwischenmenschlichen Beziehungen und Kommunikation enorm wichtig ist. Diese Zuwendung ist ein Grundbedürfnis und existiert bereits als Säugling. Bekommt ein Baby intensive und liebevolle Aufmerksamkeit wenn es weint, kann sich somit ein gesunder und ausgeprägter Selbstwert bilden.

Wann werden Menschen „Laut“?

Bekommt das Baby und Kleinkind keine liebevolle Aufmerksamkeit, prägen diese emotionalen negativen Erlebnisse und behindern die Entwicklung eines gesunden Selbstwertgefühls. Denn genau diese unangenehmen Gefühle und Erlebnisse erzeugen einen Schmerz, wie z. B. existenzielle Grundgefühle von Ausgeliefert-Sein, Unverstanden-Sein, Blöße oder Entbehrung.  

Wenn diese Bedürfnisse nicht genügend gestillt werden, wird dies als Bedrohung erlebt. Die Bedrohung ist dann das „Zu-kurz-kommen“, die Verletzung, das Nicht geliebt- und Angenommen-sein, die Einsamkeit, der ungestillte Hunger nach Zuneigung und alle schmerzhaften Gefühle, die damit einhergehen. Wir können davon ausgehen, dass hinter einer Aggression häufig ein nicht angenommener Schmerz, also ein abgewehrtes Gefühl steckt.

Diese Gefühle werden vom Kind durch weinen ausgedrückt. Wird dieses Signal richtig verstanden und der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt, ist das Kind wieder in seinem Urvertrauen und wird ruhig. Nicht immer wird der Ausdruck dieser Gefühle verstanden und akzeptiert. Manchmal wird er abgelehnt, als lästig empfunden und bekämpft. Häufig liegt das daran, dass die Erwachsenen diese Schicht selber abwehren müssen, nicht akzeptieren können, hilflos sind oder es als zu beängstigend empfinden.

Es entstehen schmerzhafte Gefühle, wie z. b. abgewiesen oder ausgegrenzt zu sein. Manchmal auch bis hin, dass Angst vor dem Leben erzeugt wird. Diese Angst vor dem Leben äußert sich oftmals in der Kommunikation, was sich dann auch im späteren Berufsleben bzw. als Erwachsener zeigt.

Um diese schmerzhaften Gefühle abzuwehren, entwickelt das Kind, der Mensch im Laufe der Zeit  eine „Schutzschicht“ sogenannter abwehrender Gefühle. Diese sollen ihn davor bewahren, die ursprüngliche Verletzung und den damit verbundenen Schmerz zu spüren. Hier zeigen sich dann die sogenannten „harten“ Gefühle. Wie z. B. Neid, Eifersucht, Lustlosigkeit, Hass, Sturheit, Borniertheit oder Faulheit. 

„Abwehrende oder harte Gefühle“ sind genau genommen keine Gefühle, sondern Strategien, um die darunter liegenden „unterdrückten Gefühle“ und den darauf liegenden Schmerz nicht mehr fühlen zu müssen.

Und genau hier passt dann der Satz: „Harte Schale – weicher Kern“

 

Woran erkenne ich harte Gefühle?

Menschen mit solchen Erlebnissen machen sich deutlich bemerkbar, allerdings eher destruktiv. Sie haben das Bedürfnis nach erhöhter Aufmerksamkeit und Zuwendung. Diese versuchen Sie zu stillen, indem sie stören, zerstören, streiten, ärgern, trotzen und sich querstellen. Die Wut über das schmerzliche Zu-Kurz-Gekommensein wird gegen diejenigen gerichtet, von denen eigentlich einmal etwas erhofft wurde: meist ist es die Mutter. Später kann sich dies auf Liebes- und Lebenspartner und auch im Berufsleben ausdrücken bzw. zeigen.


Wie kann daran gearbeitet werden?

Hinter vielem steckt verbotene Lebenslust, kontrollierte Lebensfreude. Es sind die Antworten auf alte Frustrationen und Verletzungen, welche schon lange her sind. Will jemand wieder Zugang zu seinem lebendigen „Kern“ finden, muss er sich notgedrungen diesen Schmerzen und Verletzungen stellen, die er einmal erlitten und in Folge abgewehrt und verdrängt hat.

Durch ein Coaching oder auch einer Seelenregulierung® nach OMNITAK® kann so daran gearbeitet werden, dass sich Verhaltensänderungen in allen zwischenmenschlichen Beziehungen, egal ob beruflich oder privat relativ schnell bemerkbar machen werden. Für mehr Lebensfreude und Energie, welche sich dann in Lieben verwandeln wird.

(Quellen:  Wilhelm Reich und Samuel Widmer„Ins Herz der Dinge lauschen“ Erwachen der Liebe | Christoph Thomann – Klärungshilfe 2)

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